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Schon seit einem Monat bin ich in Kolumbien – laut Lonely Planet Nummer 2 der “Must-see” Reiseziele für 2017 (nach Kanada). So langsam verstehe ich auch warum – es ist das Gesamtpaket aus Kultur, Natur, freundlichen Menschen und kulinarischen Leckereien, welches Kolumbien zu einem beeindruckenden und gleichzeitig erschwinglichen Reiseland macht.
Alles war super – bis zu unserem letztem Stop in Salento. Neben all den schönen Sachen in Kolumbien hatten wir leider ein bitteres Ende auf unserer letzen Station. Aber erstmal von vorne …

Nachdem ich jetzt bereits Bogota, San Andres, Cartagena, Santa Marta, den Tayrona Nationalpark und Medellin bereist habe, bin ich wirklich überrascht, wie vielfältig Reisen in Kolumbien ist – ein Land in dem es quasi alles gibt – Bilder sagen hier wohl mehr als tausend Worte – deswegen diesmal etwas mehr fürs Auge.
Da ich ja seit Mitte Januar nicht mehr alleine reise, ist meine Zeit in Kolumbien auch etwas komfortabler als die Stationen vorher. Statt jede Nacht in Dorms zu schlafen, kann ich mir mit meinem neuen Travel Buddy jetzt ein Doppelzimmer teilen. Fast überall bekommen wir jetzt auch immer Frühstück, Handtücher, Duschbad und heißes Wasser – jippieh, da schlägt das Weltreisenden-Herz höher 🙂

Was auffällt – das Land bemüht sich sehr vom früheren Drogen-Image wegzukommen. In jeder größeren Stadt gibt es “Free Walking Touren”, die versuchen den Touristen die Geschichte offen zu erläutern, aber auch die positiven Veränderungen und kulinarischen Besonderheiten (Arepas, Bandeja Paisa, Aguadiente, Cevice) Kolumbiens hervorzuheben.
Bisher fühlten wir uns immer sicher. Besonders in Touristengebieten stehen an fast jeder Straßenecke Polizisten. Sollte man doch mal falsch abbiegen, sagen einem die Einheimischen sofort, dass man in diese Straße nicht gehen soll. Das war unsere Erfahrung VOR SALENTO. Hier passierte tatsächlich das erste wirklich Schlimme auf meiner Reise – WIR WURDEN MIT WAFFEN ÜBERFALLEN!!!!
Zusammen mit zwei Franzosen waren wir zu Fuß (auf einer ziemlich touristischen Strasse) unterwegs zu einem Naturreservat – und dann passierte es – nur 50 Meter vor dem Eingang sprangen hinter uns zwei bewaffnete und maskierte Halbstarke aus dem Gebüsch und forderten uns vier auf, unsere Taschen herauszugeben. Wie in jedem Reiseführer empfohlen wird, versuchten wir ruhig zu bleiben und ihnen zu geben was sie wollten – unsere Bolsas – inklusive Telefon, die Kamera meines Reisebuddys und unseren Outdoor-Jacken. Da wir, noch völlig starr vor Schreck, nur langsam weitergingen, schoss einer der Männer in die Luft – wir sollten wohl besser losrennen.
Mist verdammter, Mist, Mist, Mist. Den ganzen Tag verbrachten wir nun damit einen Bericht mit der Polizei zu erstellen. Vermutlich werden wir das Geld nirgends wiederbekommen. Wenigstens ist uns nichts passiert…Offensichtlich kann man nicht um die Welt reisen, ohne das man mindestens einmal ausgeraubt wird.






Mal abgesehen von dem Raubüberfall hat mir Kolumbien als Reiseland schon gut gefallen. Besonders die Vielfalt der Klimazonen und touristischen Möglichkeiten:
- Die Museen (Gold und Botero Museum) und die 2600m Höhe in Bogota (alias “der Kühlschrank”) haben mir den Atem geraubt.
- Wunderschöne karibische Strände in San Andres konnten wir mit dem Roller erkunden.
- Jungle, Palmen und Naturstrände im Tayrona Nationalpark erinnerten mich an Guatemala und die Philippinen.
- Die romantische Atmosphäre in Cartagena lies mich fast 2 Wochen bleiben.
- Fruchtmärkte, Kunst und ein schöner deutscher Wald überraschten mich in Medellin.
Darüber hinaus sind die Kolumbianer generell auch sehr freundliche, hilfsbereite Menschen und super “tranquillo” – relaxed. Stress oder Hektik wie zu Hause kennen sie offensichtlich nicht. Einerseits ist das ganz gut, weil es einen selbst ein wenig entschleunigt, anderseits natürlich furchtbar, wenn man mal schnell etwas braucht (schnell bezahlen möchte oder einen Polizeibericht braucht).



Wir verlassen Kolumbien mit etwas gemischten Gefühlen und reisen nun weiter Richtung Ecuador, Bolivia und Peru. Hoffentlich war das unsere letzte schlechte Reiseerfahrung in dieser Hinsicht.
Hallo Antje! Die herzlichsten Grüße aus Meng.-Hämmern von Regina +Fritz, wir sind gute
Bekannte deiner Oma Doris. Wir freuen uns mit dir wenn wir deine Reiseberichte lesen und bewundern deine Cleverness. Deine Ausdauer und Klugheit machen das Alles nur möglich !
Wir wünschen Dir von Herzen weiterhin viel Glück und noch viel schöne Erlebnisse mit lieben
Menschen und ihren Kulturen ! Tschüß Antje😊
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