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Hab ich schon gesehen, hab ich schon gemacht… Bei jeder Langzeitreise kommt irgendwann mal der Punkt, an dem man keinen Wasserfall mehr sehen, keinen Regenwald mehr durchwandern, kein Zip-Lining mehr machen und einfach nur im Hotel sein möchte. Der Reiseblues hat bei mir im verregneten Costa Rica voll zugeschlagen.
Costa Rica ist ein absolut tolles Land für einen schönen Familien- oder Pärchenurlaub, hat mich aber nicht zum Rumreisen inspiriert. Zum Glück kam meine Zimmergenossing schnell mit einer Lösung um die Ecke – Nicaragua.

Ohne eine Idee davon zu haben, was mich erwarten würde, hat es Nicaragua ziemlich schnell zu einem meiner top 10 Reiseländer geschafft. Warum? Ziemlich einfach – wunderschöne Natur kombiniert mit einer gut entwickelten Touristeninfrastruktur und moderatem Preisniveau. Was will das Backpacker-Herz mehr.
Das Land selbst hat unglaublich ziemlich viel zu bieten:
- Großartige Surferstrände mit Babyschildkröten und Beachparties
- Aufwachen vom Affengebrüll im einsame Dschugelparadies
- Entspannte Spanische Kolonialstädte Leon und Granada mit toller Infrastruktur

- Und natürlich alle möglichen coolen Sachen rund um Vulkane:
- mit einem Holzbrett einen Vulkan runter rodeln – sprich das auf der Welt einzigartige Vulkano-Boarding
- den glühenden Lava-Strom im Krater des Masaya-Vulkans beobachten
- Schwimmen, Tubing und Kayaken in der Laguna Apoyo im Vulkankrater


Alles ist innerhalb von wenigen Stunden erreichbar und komplette Reisetage sind eher selten.
Da in Nicaragua (noch) relative wenige Touristen unterwegs sind, trifft man auch in jedem Hostel immer altbekannte Gesichter und man begrüßt sich herzlich. Selbst Leute aus Guatemala habe ich hier nach fast einem Monat wiedergesehen. Reisen in Nicaragua fühlt sich ein wenig wie Sommerurlaub mit alten Studienfreunden an – genießen und für relativ wenig Budget eine gute Zeit zusammen haben.
Keine schlechten Voraussetzungen für die weitere Reise in Zentralamerika und großartige Weihnachtstage in Bocas del Toro – Panama.

