Myanmar kommt mir vor wie ein Trailer für Südostasien – alles Schöne, was ich bisher in Thailand, Laos und Kambodscha gesehen habe, vereint sich hier in einer wunderschönen Ursprünglichkeit.

Ob die vielen kleinen Pagoden und Klöster in Mandalay, die märchenhaft filmreife Stupa-Landschaft in Bagan oder die traumhafte Natur am und rund um den Inle-See mit seinen berühmten Einbeinfischern – Myanmar MUSS man sehen. Im Süden des Landes gibt es laut Reiseführer sogar wunderschöne Sandstrände.

Mönche mit Selfie-Sticks, alte Handwerkskünste an jeder Ecke oder Riesen-Zigarre rauchende alte Frauen – an jeder Ecke gibt es etwas zu bestaunen. Und offensichtlich sind die meisten Myanmar noch nicht müde jeden Touristen einzeln mit einem fröhlichen „Mingalaba“ zu begrüßen.

Der Buddhismus ist stark im Land verankert – überall liegen Menschen in Tempeln auf den Knien und beten, bringen Blattgold an diversen Statuen an und Mönche schlendern durch überdachte Märkte auf Shoppingtour für neue Tempelaccessoires.

Dennoch ist Myanmar immer noch ein Entwicklungsland – überall liegt Plastikmüll herum, es riecht oft seltsam, Leitungswasser ist ungenießbar und viele Menschen leben in sehr einfachen Verhältnissen.
Langsam versucht man auch den stärker werdenden Tourismus zu organisieren: ein erstes Kletterverbot für einige Pagoden wurde erlassen, Touristen dürfen statt Mopeds nur noch E-Bikes fahren und müssen um 22 Uhr abends im Hotel sein. Am Inle-See gibt es schon regelrechte Butterfahrten und immer mehr Busunternehmen konkurrieren darum, die Touristen für die nächste 12stündige Übernachtfahrt über die holprigen und kurvigen Straßen kutschieren zu dürfen. Bin gespannt, wie sich das die nächsten Jahre entwickelt.

Ich bin froh, dass ich den Abstecher nach Myanmar doch noch gemacht habe – sonst hätte ich ein wunderschönes, ursprüngliches Reiseland verpasst.

Morgen Abend beginnt sie dann – die Anreise zu meinem kurzen 1,5 wöchigen Heimatbesuch in Deutschland. “Bye Bye Asien – Hallo Deutschland”.