Japan im Schnelldurchlauf – Teil 1: Osaka und Hiroshima

„Du wirst dich in Japan wohl fühlen – die Japaner sind wie die Deutschen, nur freundlicher und verrückter.“

Für Osaka und Hiroshima scheint mein Kumpel Ricky damit schonmal richtig zu liegen. In Japan habe ich bis jetzt trotz der mir unbekannten Sprache die geringsten Schwierigkeiten mich zurecht zu finden.

Hiroshima Peace Memorial und Park
Hiroshima Peace Memorial und Park

Alles ist gut organisiert und fühlt sich meistens nicht anders an als in Deutschland.

Ein toller Tag in Osaka - japanische Burgen anschauen und Sushi schlemmen
Ein toller Tag in Osaka – japanische Burgen anschauen und Sushi schlemmen

Auch einige Häuser sehen erstaunlich Deutsch aus und in den Innenstädten finden sich überall Biergärten, in denen man Brezeln und Bratwurst kaufen kann. Nur das hier auf dem Grillrost eben auch der gegrillte Oktopus liegt und ebenfalls Sushi und Sake auf der Speisekarte stehen.

Trotzdem ist doch einiges augenscheinlich anders als zu Hause. Beispielsweise mögen es die Japaner kastenförmige Autos (rollende Einbauküchen) zu fahren – und das auch noch auf der linken Seite – und ach ja, die Japaner fotografieren gerne. Am Bahnhof bin ich offenbar die einzige, die nicht begeistert den Shinkansen aus allen möglichen Perspektiven ablichtet.

Offensichtlich lieben sie auch allerlei Kitsch – aus meiner Sicht ist Nippon unbestritten das Zentrum für allen Nippes dieser Welt. Läden mit riesigen Plüschenten reihen sich an schrille Vintage-Stores. In den Straßen stehen meterweise Regale mit Comic-Heften und über den Restaurants in Osaka ist eine 3D-Figur über dem Eingang kurioser als die andere.

Bunt, bunter, Japan
Bunt, bunter, Japan

Nur wenige Bahnstationen entfernt laufen Anzugträger in Kleingruppen geschäftig seriös zum nächsten Meeting. Diese werden offensichtlich gerne auch mal abends feuchtfröhlich fortgesetzt – Kanpai (Prost).

Blick from Umeda Sky Building in Osaka
Blick from Umeda Sky Building in Osaka

Auch für mich versuchen die Japaner gute Gastgeber zu sein – insbesondere in Hiroshima. Es scheint, als möchten die Bewohner den Touristen um jeden Preis ein anderes Bild der Stadt zeigen – das sie mehr zu bieten hat als nur die traurige Atombombenszenerie im Museum. Ich werde von Wildfremden zum Essen eingeladen, mir wird die nächste chillige Bar gezeigt in der ich natürlich keines meiner Getränke bezahlen muss. Verabschiedet werde ich mit ein paar Tipps für meine nächsten Stationen im Land. Gastfreundschaft wird in Japan groß geschrieben.

Nach dem vielfältigen Start in Osaka und Hiroshima geht es dank meines unfassbar teuren Japan-Rail-Passes die nächsten Tage ganz im japanischen Reisestil – viel in kurzer Zeit – noch nach Kobe, Kyoto, Fuji und Tokio. Japan im Schnelldurchlauf – anders wäre es für mich einfach viel zu teuer.

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