Hört man Mongolei, denkt man sofort an Dschingis Khan, weite Grasebenen und umherziehende Nomadenstämme.
Bei der Ankunft in Hohhot ist allerdings weit und breit kein Pferd zu sehen, statt weiter Grasflächen schon wieder Wolkenkratzer. Bin ich etwa doch in den falschen Zug gestiegen?
Nicht wirklich – unter Dschingis Khan wurden die Mongolen vereint und beherrschten ein riesiges Weltreich von Vietnam bis nach Ungarn. Ende des 14. Jahrhunderts zerfiel dieses Reich jedoch und wenig später eroberten die Chinesen einen Großteil des Gebietes. Das Land wurde in die Innere Mongolei, eine autonome chinesische Verwaltungsregion, und die Äußere Mongolei, das Land, das wir heute als Mongolei kennen, unterteilt.
Dank des Tipps einer lieben Kollegin blieb mir diese Massenabfertigung erspart und ich verbrachte den Tag bei einer traditionellen mongolischen Familie. Das absolute Highlight war der ca. 1-stündige Ritt durch die Graslandschaft – völlige Stille – nur der starke Wind macht unserer kleinen Reitergruppe zu schaffen. Kaum vorzustellen wie es hier im Winter bei -30 Grad aussehen muss.