Wenn man den Atem beim Einschlafen sieht, dann weiß man, dass das Trekking in über 2.000 Metern Höhe endgültig begonnen hat. Jeden Tag geht es jetzt ca. 400-800 Meter höher bis zum Annapurna Basecamp (ABC).

Eigentlich bin ich ja kein Wanderfan – die Tour zum ABC ist für mich somit eine Grenzerfahrung in jeder Hinsicht. Jeden Tag ca. 5-6 Stunden wandern im Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“-Outfit – davon 2 Stunden über unregelmäßige Steinstufen steil bergauf – zwischendrin jeweils eine Tee- und Mittagspause mit Dal Bhat und Porridge. In den Lodges sitzen wir nach dem Abendessen gemütlich um den einzigen Ofen und wärmen uns an Zitronen-Tee.
Nachts liege ich mit dicken Socken, langer Hose, Pulli und Schal dick eingemummelt unter meinem Deckenberg bestehend aus einem Schlafsackinlet, einen Schlafsack bis – 35 Grad und einer dicken Steppdecke und schaue zu wie sich mein Atem durch den Raum bewegt – eine Heizung gibt es hier nicht.

Warum mache ich das Ganze also? Mich treibt die Neugier und der Spaß am Neuen. Trekking in Nepal, auch wenn es unglaublich anstrengend ist, hat tatsächlich etwas Beruhigendes. Wenn zwischendrin die Spitzen der 7 höchsten Berge der Welt durch die Wolken blitzen, versetzt mich das jedes Mal in Erstaunen. Morgen geht es dann von 2.700 Metern erstmal wieder etwas bergab bevor wir auf über 3.300 Meter aufsteigen.
Nachtrag aus Kathmandu
Vor meinem Trekking hatte ich noch einen Tag Tempelsightseeing – leider ist vom vormals atemberaubenden UNESCO Weltkulturerbe einiges dem Erdbeben zum Opfer gefallen.

Weiterhin war ich noch bei Mugas Familie eingeladen, habe leckeres, hausgemachtes Dal Bhat genossen und mit seinen Töchtern „Mensch ärger dich nicht“ auf Nepali Art gespielt – da 1 die Zahl der Vollkommenheit ist, wird eben bei 1 statt bei 6 eingesetzt – was soll man dagegen sagen 🙂
Es macht uns Spaß Dich auf Deine Wanderung durch die Welt zu begleiten.
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